Du bist totaler Anfänger und daran interessiert, den Bogensport kennenzulernen ?
Du weißt aber noch nicht, wie ? Dann bist du hier auf der richtigen Seite!
Hier findest du einige grundlegende Informationen und Gedanken, die dir den Einstieg erleichtern sollen!
Den ersten wichtigen Schritt hast du bereits getan : du hast Interesse. Jetzt ist es wichtig, von allem Anfang an schrittweise in diese faszinierende Sportart einzusteigen und dafür brauchst du Information – Information – Information!
Natürlich kannst du dir von irgendwo irgendeinen Bogen und Pfeile besorgen und alleine daheim im Garten oder irgendwo sonst auf irgendein Ziel schießen. Das ist der sicherste Weg dazu, dass du sehr bald frustriert bist, keinen Erfolg hast und die Ausrüstung in einer Ecke im Keller landet.
Soll ich einem Verein beitreten?
Die beste Information über den Bogensport findest du natürlich in einem Bogensportverein und/oder einem Fachgeschäft. Nach welchen Kriterien solltest du diese aussuchen?
Wichtig und nicht zu unterschätzen ist die Nähe zu deinem Wohnort. Es bringt nichts, wenn du erst zwei Stunden im Auto sitzen musst, um zum Vereinsgelände zu kommen. Spätestens nach ein paar Wochen hörst du damit auf. Also investiere ein paar Minuten Zeit, um im Internet nach passenden Adressen in deiner Nähe zu suchen.
Dann ist es natürlich von Bedeutung, welche Ausrichtung der Verein hat, hat er spezielle Schwerpunkte (Breitensport, Spitzensport, Bogenklassen, 3D-Parcours, Scheiben, Kindergruppen, etc,) oder ist er allgenein ausgerichtet. Informationen über den Verein findest du im Allgemeinen in der jeweiligen Website, die eigentlich jeder Verein haben sollte. Dort findest du auch die Kontaktadressen und Ansprechpartner.
Jeder gute Verein bietet dir auch die Möglichkeit eines unverbindlichen Kennenlernens und Schnupperstunden, meist individuell vereinbar. Nütze diese Möglichkeit aus, auch deswegen, um die Menschen in dem Verein kennenzulernen. Wenn du schon vorhast, einen Teil deiner Freizeit dort zu verbringen, ist die Frage der Sympathie nicht zu unterschätzen. (und bleiben wir realistisch: es kann nicht jeder jeden mögen!)
Im Rahmen solcher Schnupperstunden kannst du herausfinden, ob du wirklich Interesse am Bogensport hast und welche Bogenklasse für dich am interessantesten ist. Im Allgemeinen bietet dir jeder gute Verein zunächst einmal die Möglichkeit, verschiedene Bogentypen auszuprobieren und für die erste Zeit eine Leihausrüstung zur Verfügung zu stellen. Das schützt dich vor unüberlegten Spontankäufen mit denen du vielleicht nicht glücklich wirst.
Du hast dich entschieden und möchtest deine eigene Ausrüstung kaufen.
Im Idealfall weißt du schon, welche Bogenklasse für dich in Frage kommt. An diesem Punkt solltest du dich an die Empfehlungen und Beratungen des Fachhandels und der erfahrenen Vereinsmitglieder halten! Es ist anfänglich nicht nötig, gleich zu den teuersten high-end Modellen zu greifen . Jeder Händler bietet günstige Anfängersets an, mit denen du sofort loslegen kannst. Erweitern kannnst du später immer noch.
Welche Bogentypen sind gebräuchlich und welche sind für dich empfehlenswert?
Grob gesagt kann man diese Typen unterscheiden:
Traditionelle Langbögen (wie du sie vielleicht aus Robin-Hood-Filmen kennst). Diese bestehen aus einem Stück und sind aus Holz oder Holz/Kunststoff-Verbund hergestellt und in verschiedenen Längen und Zugstärken erhältlich. Sie sind optisch sehr ansprechend und haben ihre Liebhaber. Geschossen werden die Bögen üblicherweise mit Holzpfeilen.
Recurve-Bögen. Sie sind dreiteilig und bestehen aus einem Mittelteil (Handstück) aus Holz oder Metall und zwei Wurfarmen, die entweder mit einem Stecksystem (ILF) oder mittels Schrauben mit dem Mittelteil verbunden werden. Das ist heute die am weitesten verbreitete Bogentype und bietet eine Bandbreite von Möglichkeiten. Entweder man schießt den Bogen blank (Blankbogen oder Barebow) ohne zusätzliche Anbauten, oder man erweitert den Bogen mit einer Visiereinrichtung, Stabilisatoren, verschiedenen Pfeilauflagen und Justiereinrichtungen zum sogenannten Olympischen Recurve-Bogen, wie er bei internationalen Wettkämpfen zu sehen ist. Hier werden meistens Carbonpfeile, gelegentlich auch Aluminiumpfeile verwendet.
Ein Recurvebogen ist die beste Variante für den Einstieg. Man bekommt im Handel eine Vielzahl verschiedener Modelle, so dass man auch für das Auge ein ansprechendes Modell findet. Größter Vorteil ist aber, die Möglichkeit, die Wurfarme in Länge und Zugkraft frei wählen zu können. Wenn du also anfänglich mit leichteren Wurfarmen beginnst, kannst du später mit durch regelmäßigem Training gestiegener Kraft auf stärkere Wurfarme umsteigen und das Mittelteil weiterverwenden. Bei einem Langbogen müsstest du den ganzen Bogen tauschen.
Eine eigene Bogenklasse bilden die Compundbögen, die ein sehr hochentwickeltes technisches System aus Handteil, Bogensehne, Umlenkrollen und Visiereinrichtung sind. Mit diesen Bögen wird bei Wettbewerben auch auf weitere Distanzen geschossen und die Präzision ist höher als bei den anderen Bogenklassen. Für Anfänger sind Compoundbögen, abgesehen vom deutlich höheren Preis, wegen der Komplexität des Gerätes nur bedingt zu empfehlen. Es ist besser, zunächst mit einem Recurvebogen die eigene Schießtechnik und den Schussablauf zu optimieren.
Darüber hinaus gibt es noch weitere exotische Bogentypen, wie den Reiterbogen oder den japanischen Kyudo-Bogen, die bei uns aber nur sehr selten vertreten sind.
Ergänzend ist noch zu sagen, dass natürlch auch die verwendeten Pfeile für alle Bogentypen spezielle Anforderungen erfüllen müssen. Entscheidend sind das Material (Holz, Carbon, Aluminium), das Gewicht von Schaft und Spitze, die Steifigkeit, die Länge und Befiederung. Auch hier ist die Beratung durch erfahrene Schützen im Verein bzw. durch den Fachhandel unersetzlich! Abhängig vom Material der Bögen gibt es auch bei der Bogensehne eine Auswahl verschiener Eigenschaften.
Das regelmäßige Training:
Du hast jetzt also deine eigene Ausrüstung und möchtest dich dem Sport richtig widmen.
Ein guter Verein bietet nicht nur eine geeignete Infrastruktur, sondern neben einer individuellen eigenständige Trainigsmöglichkeit auch ein regelmäßiges von Trainern betreutes Gruppentraining, wo man den eigenen Schießstil entwickeln und den Schussablauf verbessern kann.
Wie oft soll ich trainieren?
Das hängt natürlich von deinen Zielen ab. Willst du nur als Hobbyschütze eine Stufe erreichen, wo du vereinsintern bei kleinen Spaßturnieren mitmachen willst, oder willst du bei nationalen Breitensportturnieren mitmachen? Dafür reichen regelmäßige Trainings etwa einmal pro Woche, bzw mehrmals pro Monat aus. Oder strebst du eine Position im Spitzensport an, vielleicht sogar international? Dann musst du wissen, dass erfolgreiche Spitzensportler manchmal sogar täglich trainieren.
Generell kann man jedoch sagen, es ist sinnvoller in kürzeren Abständen nur wenige Pfeile, als einmal 1000 Pfeile am Stück und dann wieder ein Monat lang gar nicht zu schießen.
Es liegt nur daran, was du erreichen willst, niemnd wird dich zu etwas zwingen wollen.
post scriptum:
Nachdem du dich bis hierher durchgekämpft hast, möchte ich dir auch empfehlen, unseren Verein einmal bei einem Besuch kennenzulernen. Alle oben erwähnten Aspekte wirst du bei uns erfüllt sehen. Die Kontaktadressen und Personen für eine Terminvereinbarung findest du auf der Seite „Kontakt“